Eine Schule im Jaghnobtal

(Beitrag von Thomas Loy)

Mahmad Murod Safarov trinkt seinen Tee aus. Er spricht ein kurzes Gebet und streicht mit seinen Händen übers Gesicht und erhebt sich. Die übrigen Männer falten das Tuch, auf dem soeben noch Brot und Tee serviert wurden, zusammen und folgen dem achtundsechzigjährigen Sprengmeister zu jenem Felsen, der die Arbeiten an der Straße ins Jaghnob-Tal behindert. Seit über zehn Jahren bauen sie daran. Acht Männer und ein Bulldozer, der aus Zeiten stammt, als das unabhängige Tadschikistan noch nicht im Bruderkrieg um Macht und Geld versunken war. 24 Kilometer sind geschafft. Bis zum ersten Dorf, Tagi-Tschanor, sind es noch vier. Continue Reading →

Jakob Hermann


(Beitrag von Michael Angermann, Duschanbe, Tadschikistan, im Sommer 2007.)

Ein Sandsturm fegt bei knapp 40 Grad über die weite Ebene des Wachschtals im Süden Tadschikistans. Melonen, die zum Verkauf stehen, dekorieren die Straßenränder, während die jungen Verkäufer in den Bewässerungskanälen nebenan Abkühlung suchen. Die wellengeprägte Fahrt trägt uns in den Landkreis Kumsangir. Noch ein paar Windungen über kahle Hügel, dann kommt der Pjandsch, der größte Quellfluss des Amu-Darja, in Sicht und am anderen Ufer breitet sich Afghanistan aus. Continue Reading →