Nalaicher Kasachen oder Wie Nomaden im Bergwerk landeten


Ein Beitrag von Michael Angermann

[inspic=648,,,0]

“1910: Beim Rindermistsammeln findet eine arme Frau neben einem Murmeltierhügel einen schwarzen Stein mit mürber Außenseite …”

Vor 100 Jahren wurde in der Kleinstadt Nalaich, die gut 40 Minuten Autofahrt südöstlich von Ulan-Bator entfernt ist, Kohle gefunden. Damit beginnt die Geschichte der Bergarbeiterstadt Nalaich. Anfänglich bauten chinesische Unternehmen die Kohle ab, bis der Bergbau nach der Gründung der Mongolischen Volksrepublik Anfang der 1930er Jahre verstaatlicht wurde. Der Plan sah große Abbaumengen für die Versorgung von Ulan-Bator vor, doch waren nicht genügend Arbeitskräfte vorhanden. Auf dem VIII. Parteitag der Mongolischen Revolutionären Volkspartei im Frühjahr 1930 kam man zu dem Ergebnis, insbesondere der Bevölkerung im Westen der Republik eine wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung zu ermöglichen. Offiziell wurde die “Anwerbung” von Arbeitskräften aus der Westmongolei mit fehlenden Arbeitskräften begründet. Continue Reading →