Ein Beitrag von Michael Angermann
Zentralasien ist in der westlichen Welt kaum bekannt für seine Warenkultur. Gerade mal der ökologisch orientierte Konsument kann Trockenfrüchte aus Usbekistan in Schokoladenform erwerben und der IKEA – Kunde Bettlaken aus Turkmenistan.
Mehr Waren mit Herkunftsangabe bekommt der westliche Endverbraucher nicht zu Gesicht. Schade, denn einige Spezialitäten und Kuriositäten sollten nicht nur die Regale und Basare der zentralasiatischen Region zieren.
Dazu zählen sicherlich die Turkmenen-Cola, die für Abkühlung in den heissen Sommermonaten sorgt, oder die Anti-Nicotin-Sonnenblumenkerne der Marke Mazaliro, die als Kinder der Sonne ihrer Gesundheit zuträglich sind.
Wer sich eher auf historischen Pfaden bewegt und sich mit einem Schluck Tee auf den Registan-Platz in Samarkand begeben möchte, dem sei der grüne Tee mit dem besonderen Geschmack aus Samarkand empfohlen. Die wirtschaftliche Realität Zentralasiens holt den Teekenner bei einem Glas Amerikanischen Tees ein, der in Turkmenistan vertrieben wird und einen ständig wachsenden Kreis von Liebhabern aufweisen kann. Den original mongolischen Geschmack des Instant-Milchtees Tee-König aus Singapur übertrifft nur noch die im Hintergrund strahlende amerikanische Flagge, ein Muss für jeden Milchteekenner.
Den leibhaftigen orientalischen Geschmack Tadschikistans erlebt der Nikotinfreund bei einem Zug an einer Somon-Zigarette, die die tausendjährige Geschichte seit dem auserkorenen Vorvater der tadschikischen Nation Ismoil Somoni (849-907) lebendig werden lässt. Schon rauer gestaltet sich der herbe Genuss der filterlosen Pamir, die mit einem einsamen Bergsteiger vor dem Hochgebirgspanorama des Pamirs aufwartet.
Die Kirgisische Republik kompakt erlebt der geneigte Raucher in einer Schachtel Kyrgyzstan, während sich der turkmenische Tabakkunde zwischen zwei Stangen Pleasure Lights entscheiden muss: ORIGINAL oder Nicht-Original, oder vielleicht doch beides Originale oder beides Nicht-Originale, wer weiß das schon.
Eine Augenweide für den Endverbraucher ist der Tulpenfeld (Lälezar) – Wodka aus Turkmenistan, der Ur-Heimat der Tulpen. Ein angenehm temperiertes Bad im Warmen-See (Issik-Kul) wird nur noch durch ein Gläschen des gleichnamigen Rotweins mit 17% Alkoholgehalt übertroffen. Im Angesicht der Berge präsentiert sich der Wodka Tochikiston, der an die 93 Prozent Bergland des Territoriums Tadschikistans erinnert.
Die wohlklingende O’ZMEVASABSAVOTUZUMSANOAT-XOLDING – UsbekistanischeObstGemüseWeintraubenIndustrie-Holding stellt den wohlschmeckenden Samarkand – Wodka her, während das Taschkenter Weinkombinat noch den verbesserten Toshkent – Wodka unters Volk mischt.
Wer Davidoff nicht rauchen möchte, der hat in Kirgisien die seltene Gelegenheit Davidoff als Wodka zu trinken und wer ein Freund von Snickers ist, der sollte sich auf keinen Fall die turkmenische Snickers-Torte vom Russischen Basar in Aschchabad entgehen lassen.
So blumig die Bezeichnungen und so farbenfroh die Aufdrucke der Verpackungen Zentralasiens sind, so aromatisch und fremdartig die vielen Erlebnisse, die den Zugereisten in seinen Bann ziehen. Ein Grund mehr eine Reise in das Herz Asiens anzutreten.
Hallo Micha,
es gibt noch viele andere tolle Produkte aus Usbekistan/Zentralasien. Auf http://www.pearlsofsamarkand.com findest Du eine Auswahl von köstlichen Bio Trockenfrüchten und Bio Nüssen aus Samarkand an der Seidenstrasse hergestellt vom führenden Bio Hersteller Zentralasiens Silk Road Organic Foods.
Die Goldkirschen in der Zotter Bio Schokolade stammt übrigens auch von Silk Road Organic Foods.
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