Von Aktau nach Kungrad

IMG_4069ndas Kaspische Meer hinter sich gelassen hat, war das nächste Ziel seiner Reise Nukus. Von dort aus ging es weiter durch Uzbekistans Touristenattraktionen nach Taschkent und von dort nach Almaty. Aufgrund der schwachen Netzanbindung in Uzbekistan gab es bisher auf seinem reiseblog keine posts östlich des Kaspischen Meeres. Mittlerweile ist er in China angekommen und berichtet von dort rückblickend über einen sonst eher wenig beachteten Streckenabschnitt – von Aktau nach Kungrad.
Ein Beitrag von Robert H.

Der Abschied von Aktau fällt nicht schwer. Am frühen Abend nehme ich ein Taxi zum Bahnhof Mangyshlak, der 12 km östlich der Stadt liegt. Mein Kurswagen nach Kungrad ist am Ende des Bahnsteigs. Beim Kauf der Fahrkarte wurde ich nicht gefragt, welche Klasse ich fahren will. So finde ich mich im Platskart-Wagen wieder, einem Grossraum-Schlafwagen mit zum Gang offenen Viererabteilen und jeweils zwei längsübereinanderliegenden Liegen auf der anderen Gangseite. Diese sind nicht besonders lang und man ist zwischen zwei Trennwänden eingezwängt. Eine davon ist für mich.

Platskart

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Weichen zwischen Aktau und Kungrad

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Mitreisende

Um sieben Uhr am nächsten Morgen kommt der Zug in Beyneu an, wo ein Grossteil der Fahrgäste aussteigt und unser Kurswagen umgekoppelt wird. Es sind fast nur noch Karakalpaken im Zug.
Nach der Passkontrolle an der Kasachischen Grenze laden mich meine Nachbarn ein, mich zu ihnen zu setzen. Es gibt Tee. Sie helfen mir, das Zollformular auszufüllen. Wir erreichen die usbekische Grenze. Die Zöllner sind freundlich. Dann wird erst einmal Mittag gegessen. Es gibt Tee und Schaschlik, der von Verkäufern, die zugestiegen sind, angeboten wird. Der Zug hat sich inzwischen in einen Basar verwandelt. Man kann Geld wechseln oder Essen und Getränke, Kleidung, Spielzeug oder DVDs kaufen.

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Mitreisender

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Landschaft

Ich fotografiere meine Mitreisenden und einige der Händler. Auf einmal will jeder fotografieren oder fotografiert werden. In dem Moment kommen zwei Polizeibeamte durch den Zug und bereiten dem fröhlichen Treiben ein jähes Ende. Sie wollen meinen Pass sehen. Fotografieren sei im Zug verboten. Sie bleiben freundlich, aber ich muss einige Bilder löschen, und zwar die mit den Verkäufern.

Mir ist die Lust erst einmal vergangen. Ich verbringe die Zeit mit Tee trinken. Die Stunden bis zur Ankunft am späten Abend in Kungrad vergehen schnell. Vor dem Bahnhof herrscht ein grosses Durcheinander. Einer meiner neu gewonnenen Freunde hatte für uns schon vom Zug aus ein Taxi nach Nukus organisiert, dessen Fahrer uns durch das Getümmel vor dem Bahnhof zu seinem Auto führt.

Ankunft in Kungrad

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