(Die USA fordern mehr Unterstützung für ihren Kriegseinsatz in Afghanistan. Wieder einmal ist das Land am Hindukusch das Topthema in den deutschen Medien. An der anhaltenden Konzeptionslosigkeit der internationalen Politik hat sich indes nichts geändert. Olim devona über Déjà -vu Effekte und deren alltägliche und künstlerische Verarbeitung.)
Vor ein paar Jahren bekam ich eine Broschüre eines in Afghanistans entstandenen Büchleins zu Gesicht, bei dem der Einband aus Kartenmaterial für den Unterricht afghanischer Schulkinder recycelt worden war. Viele von uns kennen diese Karten – etwa von “Haack, Gotha” – noch aus der eigenen Schulzeit: auf Papier gedruckt mit textilverstärkender Schicht, robust und praktisch unverwüstlich. Als ich nun dieses Büchlein, die Lithografie eines klassischen afghanischen Geschichtswerkes, eingebunden in eine Landkarte meiner Kindheit durchblätterte, wunderte ich mich: War denn diese Karte jemals zu etwas Besserem geeignet, als einem Büchlein als Schutzumschlag längere Lebensdauer zu verleihen? Continue Reading →