So jedenfalls lautet eine Schlagzeile der tadschikischen Zeitung Ozodagon vom 15. September 2010. Vier Tage später kamen in der Region Rascht, ca. 180 Kilometer östlich von Duschanbe, bei einem Angriff auf einen Militärkonvoi im Kamarobtal zwischen den Dörfern Schulmak und Schule mindestens 25 Soldaten ums Leben. Seitdem brodelt in Duschanbe die Gerüchteküche.
Fahndung nach den ausgebrochenen Gefängnisinsassen im Stadtbus in Duschanbe
Von einem heißen Sommer und Herbst in diesem Jahr munkelte man in Tadschikistan bereits seit längerem. Und nach dem spektakulären Ausbruch von über zwanzig Gefangenen aus einem Hochsicherheitsgefängnis des Staatlichen Komitees für Nationale Sicherheit in der Hauptstadt (Ende August), einem Selbstmordanschlag auf eine Station der Behörde für die Bekämpfung organisierter Kriminalität in Chudschand (Mitte September, der erste Selbstmordanschlag in Tadschikistan überhaupt) reißen auch in der tadschikischen Presse die Spekulationen darüber nicht ab, wer hinter diesen Taten steckt und welche Ziele eventuell damit verfolgt werden. Genaues aber weiß man nicht. “In Gharm wird gerade gekämpft” sagen die Leute auf der Straße. Die Zeitung Pajkon (22.09.) titelt “Ist in Gharm Krieg ausgebrochen?” Vorsichtshalber wurde die Stadtbevölkerung gebeten, nach 22 Uhr nicht mehr auf die Straßen zu gehen.