(Ein Beitrag von Paula Schrode)
Die türksprachigen Uiguren (uig. Uyghur) gehören dem sunnitischen Islam hanefitischer Prägung an. Sie bilden eine der größten ethnischen Minderheitengruppen Chinas und leben hauptsächlich in der dünn besiedelten “Uigurischen Autonomen Region Xinjiang” an der Westgrenze der Volksrepublik. Ein Großteil der uigurischen Bevölkerung betreibt Ackerbau und Viehzucht. Die Oasenstädte, die das Tarim-Becken und die Wüste Taklamakan rings umgeben, sind bis heute hauptsächlich uigurisch geprägt, wenngleich die “Sinisierung” (chinlashturush), d.h. vor allem der von staatlicher Seite forcierte Zuzug von Han-Chinesen, stetig voranschreitet. Als ein Ergebnis dieser Politik haben die Uiguren laut offiziellen Quellen ihren Status als größte ethnische Gruppe Xinjiangs in jüngster Zeit an die Han-Chinesen abgetreten. Während der Süden des Landes noch vornehmlich agrarisch geprägt ist, haben sich in den letzten Jahrzehnten im Norden auch einige industrielle Zentren und hauptsächlich chinesisch dominierte Städte entwickelt. Continue Reading →